Autogenes Training

Vor 100 Jahren entstanden viele Entspannungsmethoden. Das Autogene Training ist darunter eins der beliebtesten und meist praktiziertesten. Es wurde in den 1920er Jahren vom Hausarzt und späteren Neurologen, Prof. Johannes Heinrich Schultz entwickelt. Schon damals hatten die Menschen Mühe, mit dem Tempo des industriellen Zeitalters Schritt zu halten, was die Menschen ruhelos und nervös machte. Prof. Schultz entwickelte eine Technik, um den natürlichen Zustand der Entspannung wiederherzustellen. Sie basierte aus den damaligen Erkenntnissen der Hypnosetechnik, aus Yoga- und der japanischen Zen-Meditation.

Diese damals neu entwickelte Technik konnte energetische Blockaden auf mentaler, emotionaler und körperlicher Ebene auflösen. Die tiefe Entspannung bei dieser Methode ist ein natürlicher Zustand, der sich sehr positiv auf Gehirn und Körper auswirkt. Dabei bleibt man jedoch immer so wach, dass man jederzeit aufstehen und gehen können. Autogenes Training bewirkt, dass das innere Gleichgewicht hergestellt wird – körperlich wie seelisch. Dadurch ist man in der Lage, mit äußeren Belastungen gelassener umzugehen. Man bleibt mehr bei sich. Hektische und unangenehme Situationen belasten nicht mehr so stark.

Diese Entspannungsmethode ist einfach zu lernen und anzuwenden, weil sie sich ganz natürlich anfühlt. Außerdem braucht es dazu keine besonderen Voraussetzungen. Ein ruhiger Ort und ein bisschen Zeit für sich allein – jeder kann lernen, mit dem Autogenen Training abzuschalten und neue Energie zu tanken.

Wie das Wort „autogen“ schon sagt: selbsttätig, selbständig, unabhängig. Man kann sich also ganz selbsttätig das Leben erleichtern. Nach einige Wochen des regelmäßigen Praktizierens ist man in der Lage, selbständig auf Körper und Geist einzuwirken. Und unabhängig von anderen Menschen, Orten, Geräten oder der körperlichen Leistungsfähigkeit. Bereits dann ist man in der Lage, sich nicht mehrvon den äußeren Einflüssen beeinträchtigen oder ablenken zu lassen. Einfach mal innehalten und Abstand nehmen vom Alltag. Und wahrnehmen, was wirklich für einen selbst wichtig ist und worauf man seinen Fokus legen möchten.

Mit dem Autogenen Training kann Stress reduziert oder gar aufgelöst werden, man kann blockierende Gedankenmuster erkennen und positive Alternativen entdecken. Diese Technik kann Motivation hervorrufen, körperliche Beschwerden lindern, die Konzentration fördern und lästige Angewohnheiten loslassen.

Man entdeckt durch das Autogene Training seine Kreativität und geht Hand in Hand mit seinem Körper und Geist. Dann kann man seine Ziele nicht nur leichter setzen, sondern es hilft sehr, diese auch umzusetzen.

Erwarte nach dem Training bitte nicht, dass sich das alles sofort einstellt, sondern Schritt für Schritt erst durch regelmäßiges Üben. Gerade zu Anfang benötigt man nicht nur Zeit, sondern auch Geduld. Geduld, die sich lohnt. Denn beherrschst Du erst diese Entspannungstechnik, brauchst Du nur noch an die entsprechenden Formeln denken und bekommst selbst im größten Stress sofort wieder einen klaren Kopf. Die Formeln lernst Du schnell, denn sie sind. Wiederholungen sind bei dieser Technik wesentlich. Übrigens ist das das Autogene Training bei Managern, Politikern, Künstlern und Sportlern eine viel genutzte Methode, um das eigene Potenzial zuverlässig abzurufen.

Die einfachen Formeln bewirken körperliche und geistige Veränderungen – von der Überanspannung, die Stressreaktionen in Gehirn und Körper auslöst, zur angenehmen Entspannung. Die Übungen sind sinnvoll aufeinander aufgebaut. Sie bewirken Schritt für Schritt einen Entspannungszustand, der sich kontinuierlich vertieft und den Zugang zum eigenen Unbewussten öffnet.