Stressmanagement & Burnout-Prävention

Stressmanagement wird immer mehr zum Thema unserer Gesellschaft. 2011 hat die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) das Wort „Stresstest“ zum Wort des Jahres gewählt, das Wort „Burn-out“ landete auf dem 6. Rang. Da fragt man sich, wieso dieses Thema immer mehr an Gewicht bekommt. Was machen wir anders als unsere Vorfahren? Wir passen uns an – dem digitalen Fortschritt mit all seinen Auswirkungen. Immer schneller schreitet er voran. Und wir versuchen Schritt zu halten. Uns immer wieder neu anzupassen, indem wir unseren Arbeits- und Lebensstil verändern.

Rufen wir uns ins Bewusstsein, dass jede Veränderung Stress bedeutet – ob positiven oder negativen, dann ist eine logische Schlussfolgerung, dass Stressmanagement immer wichtiger wird. Ob es sich dabei um Veränderungen in der Arbeitswelt, im Studium, in der Schule oder Veränderungen im Privatleben handelt: Jede Veränderung bedeutet Stress. Sei es ein Umzug, Familienzuwachs, Veränderungen in der Freizeit oder in den sozialen Aktivitäten, Veränderungen der Ess- oder Schlafgewohnheiten. Alles, was uns beschäftigt, tragen wir stets mit uns. Wir sollten uns fragen, was uns guttut, wieviel davon und was uns nicht gut tut.

Stressmanagement ist ein Baustein des Selbstmanagements. Das ist mentale Schwerstarbeit.

Es ist wichtig, sich für bestimmte Dinge Zeit zu nehmen, um Veränderungen wahrzunehmen, anzunehmen und zu verarbeiten. Den Ballast wieder abzuwerfen. Runterzuschalten – dafür gibt es im Englischen das „Downshifting“. Dabei handelt es sich um eine Atempause. Nicht Schritt zu halten, sondern anzuhalten. Innehalten, um nachzudenken und nachzuspüren, ob der eingeschlagene Kurs noch stimmt. Ob eine Aufgaben- oder Karrierekorrektur zugunsten von mehr Lebensqualität sinnvoll ist. Eine Feinjustierung der eigenen beruflichen Ziele ist nötig, wenn der Stress im beruflichen Alltag überhandnimmt. Dann ist es erforderlich, Maßnahmen zu ergreifen und zu überlegen, welche Aufgaben delegiert werden können, um Stress zu reduzieren und dadurch eine höhere Lebensqualität zu gewinnen.

Stressmanagement ist Selbstmanagement. Ihr selbst seid euer bester Helfer. Die Lösung findet ihr in euch selbst. Das ist mentale Schwerstarbeit. In dieser Zeit solltet ihr freiwillig auf Anerkennung für ein Mehr an Arbeit und die Bewältigung größerer Herausforderungen verzichten und euch Fragen nach der Sinnhaftigkeit des eigenen Handels stellen.

Bei anhaltendem Stress fehlen uns die Luftlöcher, in der wir über solche Fragen nachdenken. Wenn ihr euch sehr gestresst, angespannt oder gar ausgebrannt fühlt, schafft euch gerade dann Zeit zum Downshifting. Es ist der bewusste Gedankenwandel, der uns zu innerem Frieden führt, indem sich die Tür zu einer neuen Leichtigkeit öffnet.

“Nur in einem ruhigen Teich spiegelt sich das Licht der Sterne.”

Chinesisches Sprichwort